Veränderungen bringen Unruhe - Veränderungen werfen Fragen auf!

 

Wir Menschen wollen uns in der Mehrheit nicht ändern. Den meisten ist das „vertraute Elend“ lieber, als das ungewisse Neue. Also werden Veränderungen meist erst angegangen, wenn es kurz vor Zwölf ist. Das bedeutet: Wenn wir jetzt nichts verändern, sind wir weg vom Fenster. Es geht also um nichts Geringeres, als um die Existenz unseres Vereins!

 

Stehen wir an dem Punkt, ist uns zumeist auch klar, dass wir versäumt haben, wichtige Veränderungen rechtzeitig zu beginnen. 

 

Es gilt also: Jetzt oder nie mehr! 

 

Um Erneuerungen (n. Comelli) erfolgreich durchführen zu können, ist ein systematischer, koordinierter u. gesteuerter Prozess zur Veränderung der Kulturen, der Systeme und der Verhaltensweisen notwendig. 

 

Diese Erneuerungsprozesse finden wir in Vereinen leider eher selten. Stattdessen fällt auf, dass Vereine, die vor dem Exitus stehen, es meist versäumt haben, engagierte Menschen für die Vereinsarbeit zu gewinnen und über etablierte Prozesse in das aktive Vereinsleben zu integrieren.  

   

In mehreren RegioFOREN in 2023 haben wir die „Mitgliedergewinnung“ thematisiert und aufgezeigt, dass wir uns permanent um neue, vor allem junge Mitglieder, bemühen müssen.

 

Im VereinsFORUM 2023 wurde besprochen, dass wir über formelle-/ informelle Kommunikation die Bereitschaft zu steigendem Engagement in unseren Vereine wecken können.   

 

Selten haben wir aber nach den Veranstaltungen Bemühungen zur aktiven Mitgliedergewinnung wahrgenommen, obwohl bei den Veranstaltungen meist Konsens bestand, bezüglich dem Erfordernis und der Dringlichkeit! 

Ist der Start zur Erneuerung unserer Vereinsstrukturen wirklich so schwer? Ist die am Anfang dokumentiere These tatsächlich richtig?  

 

Bei vielen Vereinen agiert der Vorstand ohne sich bei wichtigen Vorhaben mit den Mitgliedern anzustimmen. Er ist oft noch verwundert, wenn er dann bei der Umsetzung auf Widerstand stößt. 

 

Einige Vorstände haben scheinbar noch nicht realisiert, dass sich die Erwartungen der Menschen unserer Gesellschaft verändert haben und haben ihr Vorgehen nicht an die veränderte Erwartungshaltung angepasst. 

In unserer Gesellschaft leben „sechs Generationen“, mit unterschiedlichem Selbstverständnis:

 

Die Wirtschafswundergeneration „Silent“:

Die Generation ist nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland aufgewachsen. Sie erlebte einen starken wirtschaftlichen Aufschwung und profitierte von neuen Arbeitsmöglichkeiten und steigendem Wohlstand. Es ist wichtig, die Leistungen und Erfahrungen dieser Generation anzuerkennen und zu würdigen.

 

Das Lebensmotto kann man mit dem Begriff: „Leben, um zu arbeiten“ beschreiben. Sie schätzten Stabilität, Sicherheit und Gemeinschaft und legten großen Wert auf Bildung und beruflichen Erfolg.  

 

Die Babyboomer:

Die Babyboomer sind der Jahrgang zwischen 1956 und 1965. Sie stellen heute das Rückgrat der derzeitigen Erwerbsgesellschaft. Im Gegensatz zur Vorgängergeneration erfuhren Babyboomer Unsicherheit für die persönliche u. berufliche Zukunft. Sie haben oft Kinder und ältere Angehörige zu betreuen. Diese Generation musste oft Konkurrenz- und Konfliktsituationen bewältigen. Ihr Lebensmotto definiert sich über: „Carpe Diem – Nutze den Tag“.

 

Generation X:

Sie sind der Jahrgang zwischen 1965 und 1985. Mit ihr ist der Begriff „Work Life Balance“ verbunden. Die Generation ist bekannt für ihren Wunsch nach persönlicher Erfüllung. Sie sucht den Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit, ist aber auch karriereorientiert und nimmt ggf. zum Fortkommen auch lange Arbeitszeiten in Kauf. Für sie ist eine klare Kommunikation von Erwartung und Zielen wichtig. Ihr Lebensmotto: “Work hard, Play hard – hart arbeiten, hart spielen“. 

 

Generation Y

Diese Generation ist auch bekannt als Millennials. Sie umfasst die Menschen der 1980 -1990 Jahre. Das Internetzeitalter, Smartphones und soziale Netzwerke prägen diese Generation. Diese kontaktfreudige Generation ist aufgeschlossen u. optimistisch und nimmt ihren Lebensstil auch mit an den Arbeitsplatz. Für sie verschwimmen die Grenzen von Arbeitsplatz und Privatleben. Ihr Motto: „Follow your passion – Folge deiner Leidenschaft“. 

 

Die Generation Z (Gen Z)

Sie ist in den Jahren 1995-2010 geboren. Durch die alltägliche Nutzung von Internet und digitalen Technologien verschwimmen die Grenzen der virtuellen und realen Welt immer mehr. Sie gelten als die „digital Einheimischen“ 

 

Im Alter von 14-29 Jahren steigen sie gerade in den Arbeitsmarkt ein. Sie trennen berufliches Leben strikt von ihrem Privaten. Die Generation konzentriert sich auf ihre eigenen, persönlichen Ziele und ihre Selbstverwirklichung. Damit sind sie oft Einzelkämpfer und Individualisten. Trotzdem finden sie sich bei Bewegungen wie „Friday for Future“ und „Black Lives Matter“ zusammen. Typische Merkmale sind: Wunsch nach freier Entfaltung, Selbstverwirklichung, Angst vor Wohlstandsverlust und Schwierigkeiten in der Kommunikation. Ihr Arbeitsmotto: „Hier die Arbeit, da mein Leben“.  

 

Die Generation Alpha

Ihr finden sich Menschen zwischen 2010-2025 geborene. Sie sind vollständig von den Technologien des 21. Jahrhunderts geprägt. Zentrale Merkmals der Generation sind politische Instabilität, Klimakrise und demografischer Wandel. 

Ihre Kommunikationsmittel sind soziale Plattformen, Smartphons, Tablets und Sprachassistenten als Alltagsbegleiter. Sie wachsen mit dem Thema KI auf. 

 

Diese unterschiedlichen Lebenseinstellungen der Generationen treffen wir natürlich auch in unseren Vereinen. Sie unter einen Hut zu bringen stellt eine große Herausforderung dar. Bei der Führung unserer Vereine und bei der Mitgliedergewinnung müssen wir eine spezielle Ansprache für die jeweilige Generation entwickeln. Für die Mitgliederwerbung gilt: der Köder muss dem Fisch und nicht dem Angler schmecken. 

 

Bevor wir uns mit den Themen Mitgliedergewinnung & Öffentlichkeitsarbeit beschäftigen, müssen wir also eine Analyse unseres Vereins bzw. der Mitglieder*innen erarbeiten. Es gilt somit: „keine Maßnahme ohne Diagnose“! 

 

Folgende Themen sollten wir vor einer Aktion hinterfragen:

  • Unsere Ziele I Unser Strategien I Unsere Kernaktivitäten
  • Unser Kultur I die Menschen
  • Unser Selbstverständnis
  • Unsere Struktur I Unsere Prozesse

Wenn wir Klarheit und Konsens bezüglich der Zielgruppe haben, die wir suchen, können wir den Findungsprozess starten. 

 

Während der zu erstellenden Analyse werden wir auf Widerstände stoßen. Bitte beachten sie dabei immer: „Wir Menschen wollen uns in der Mehrheit nicht ändern. Den meisten ist das „vertraute Elend“ lieber, als das ungewisse Neue“. Um dem Exitus unseres Vereines entgegenzuwirken sind Veränderungen erforderlich. Wichtig ist es, die richtige Balance zwischen Erhalten und Erneuern zu realisieren. 

 

Zu ihrer Unterstützung listen wir zum Abschluss die nachfolgenden 14 Gedanken auf. Wenn sie diese im Hinterkopf behalten, soll ihr Veränderungsprozess erfolgreich verlaufen:

  1. Immer den ganzen Verein im Blick haben
  2. Wie groß ist der Leidensdruck? Wie empfinden das die Mitglieder
  3. Klarheit und Konsens bezüglich der Ziele
  4. Keine Maßnahme ohne Diagnose
  5.  Betroffene beteiligen
  6. Glaubwürdigkeit
  7. Tabus ansprechen
  8. Positives Verständnis von Widerstand
  9. Interne Kraftfelder beachten, ernst nehmen und bearbeiten
  10. Für offenen Dialog und Kommunikation sorgen
  11. Die Rolle der Führung klar definieren
  12. Ownership mit heiterer „Besessenheit“
  13. Die Dosis mach das Gift – Zuviel auf einmal kann schädlich sein
  14. Als Veränderer des Vereins dürfen wir weder der „Whynotter“ (warum nicht) und nicht der „Yesbutter“ (ja aber) sein

Wir wünschen ihnen eine gute Balance zwischen Bewahren und Verändern und die erforderliche Geduld, denn „das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht“.

Wir wünschen ihnen viel Erfolg und stehen bei Bedarf gerne an ihrer Seite.

 

Pforzheim, im Feb. 2024

Peter Kölling

Vereinsbegleiter Pforzheim I Enzkreis

 

 

 

 

Veränderungsmanagement und Vereinsentwicklung

Kontaktformular am Ende der Rubrik! 

Vereinsbegleiter als
Consultent

Viele Vereine haben einen "Beratungsbedarf". Mit unserem an der Praxis ausgerichteten Beratungs- angebot erreichen wir die Vereine in unserer Region Pforzheim I Enzkreis. 

 

Folgende Beratungsinhalte können wir Ihnen anbieten: 

  • Analyse des aktuellen Vereinsstatus
  • Prozessbegleitung beim Stabwechsel
  • Veränderungsprozess der Leitungsebene
  • Mitglieder-/Sponsorengewinnung
  • Kommunikation als Erfolgsfaktor

Vereine "kommen & gehen"! 

 

Immer wieder hören wir die Aussage: Morgen gibt es uns nicht mehr! 

 

Oft geben folgende den Ausschlag für die erforderliche Abmeldung von Vereinen:

  • Veraltete Angebote
  • Fehlende/Ungeeignete Führungskräfte
  • Mangelnde Wirtschaftlichkeit
  • Veraltete Vorstands-/Mitgliederstruktur
  • Fehlende Öffentlichkeitsarbeit

Dies und weitere Mängel sind oft der Sargnagel für Vereine. Lassen sie es nicht soweit kommen. 

 

Lassen sie sich beraten, bevor es zu spät ist! 

Wichtige Fragen zum Beratungsangebot:

 

Als ehrenamtliche Organisation ist unser Beratungsangebot erst einmal kostenlos. Sie müssen ausschließlich den Fahrkosten-aufwand erstatten.  

 

Zur Beratung kommen wir gerne zu Ihnen in Ihr Vereinsheim. 

 

Bitte beachten Sie:

Für die Durchführung der Beratung übernehmen wir keinerlei Gewährleistung bzw. Haftung. 

Im Rahmen der Beratung übernehmen wir ausschließlich die Moderatorenaufgaben. Die Umsetzung der erarbeiteten Aktivitäten werden eigenverantwortlich von den Vereinen bzw. Vereinsvorständen realisiert.

 

 

Für Ihren Verein - unser Beratungsangebot

VITAE CONVALIS

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Kontakt

 

E-mail: vereinsbegleitung-pforzheim-enzkreis@web.de

 

In unserer Region zählen wir 2.000 Vereine! Nicht jeden können wir Morgen besuchen & kennenlernen. Leider! Sie und auch wir müssen überlegen, wer und was wir gemeinsam erreichen wollen u. können. Wir möchten möglichst viele kennenzulernen, vor allem aber die , von denen wir Alle lernen können. Also die Erfolgreichen! 

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